Gestern haben wir am Waldspaziergang in Manheim am Hambacher Wald teilgenommen. Hier ging es diesmal, anders als sonst, in die Steinheide: Ein weiteres Teilstück des Hambacher Waldes. Auch hier machen sich Wassermangel und Dürre bemerkbar. Sterbende Bäume, Mono- statt Mischkulturen sowie weniger Tümpel und Wasserflächen. Doch noch hat die Steinheide, gerade im Verbund mit den anderen Teilstücken des Hambacher Waldes, dem Sündenwäldchen, dem Hambacher und dem Merzenicher Erbwald, eine wichtige Rolle für Tiergruppen und ökologischen Austausch. Dieser Stieleichen-Hainbuchenwald mit seinen unterschiedlichen Stockwerken und Lebensräumen ist ein schönes Beispiel für die ökologische Vielfalt im Rheinischen Revier.
Dass die Aktivitäten von RWE im Braunkohlerevier nicht nur NRW betreffen, konnte man an diesem Sonntag auch an der Gruppenkonstellation erkennen: 4 Menschen aus den benachbarten Niederlanden waren dabei. Auf die grenzüberschreitenden Folgen und Verbindungen der geplanten Restsee-Befüllung der Tagebaulöcher, zum Beispiel das Grundwasser zahlreicher Regionen betreffend, wurde später in einem kurzen Redebeitrag noch genauer eingegangen.
Trotz der Geräuschkulisse durch die naheliegende Kartbahn war der Spaziergang durch die Steinheide ein Erlebnis. So konnten zum Beispiel Frösche, eine Blindschleiche und verschiedene Insekten gesichtet werden.
Besonders eindrücklich war auch der Temperaturunterschied zwischen den asphaltierten Straßen von Manheim und den kühlen Waldwegen in der Steinheide. Teilnehmende schätzten den gefühlten Unterschied auf bis zu 10 Grad.
Abschließend ging es nachmittags zur Mahnwache in der Nähe vom Sündenwäldchen. Von der Mahnwache aus konnte man die immense umliegende Zerstörung durch RWE sehen, aber auch die Baumhäuser und Zelte, die sich noch immer im verbleibenden Waldstück befinden.
Mit Reissalat, Pfannkuchen und kühlen Getränken fand der Waldspaziergang im April gegen 16 Uhr sein Ende.
Der nächste Spaziergang wird am 25. Mai stattfinden. Kommt vorbei! Hambi bleibt!